Der 25-jährige Landwirtssohn Johann Völker trifft eine schicksalshafte Entscheidung. Nach Maurerlehre und Wanderjahren mit Arbeitsverhältnissen bei verschiedenen Arbeitgebern in Dortmund, Bochum und Gelsenkirchen gründet er in Gladbeck die Bauunternehmungen Johann Völker.
Erster Neuanfang: Vier Jahre hat Johann Völker Kaiser und Vaterland im Ersten Weltkrieg gedient. Nun muss er in seiner eigenen Firma fast wieder von vorne beginnen.
Völker passt sich geschickt den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen an und kommt erstaunlich gut durch die Inflationszeit und Weltwirtschaftskrise.
Das Unternehmen wächst und wächst. Es hat zeitweise drei Auslandsniederlassungen und bis zu 3.000 Mitarbeiter.
Aus der Einzelfirma wird eine Kommanditgesellschaft ‒ die J. Völker K.G.
Zweiter Neuanfang: Nach Kriegszerstörung und Verlust fast des gesamten Maschinenparks an die alliierten Besatzer beginnt ein erfolgreicher Wiederaufbau.
Die zweite Generation tritt in die erste Reihe. Josef Brömmel, der Schwiegersohn des Firmengründers, übernimmt die Geschäftsleitung.
50-jähriges Jubiläum. Die Firma beschäftigt in dieser Zeit des Wirtschaftswunders 180 Mitarbeiter, baut Wohngebäude und -siedlungen, Schulen und Kirchen.
Neuausrichtung des Unternehmens. Konzentration auf Straßen- und Tiefbau. Der Firmenname lautet nun Völker Tiefbau GmbH. 1978 stirbt Josef Brömmel.
Thomas Brömmel, ältester Sohn von Josef Brömmel, wird Geschäftsführer und Gesellschafter der GmbH. Damit rückt die dritte Generation in die Unternehmensführung nach.
Umzug innerhalb Gladbecks. Verlagerung des Firmensitzes von der Bülser Straße in die Brüsseler Straße.
Am 10. Juni feiert die Firma ihr 100-jähriges Bestehen.
Nach 32 unternehmensprägenden Jahren verstirbt Thomas Brömmel. Seine Tochter Carolina Volk übernimmt die Geschäftsführung. Das Familienunternehmen geht damit in die bereits vierte Generation.
Beschäftigt Völker Tiefbau rund 60 Mitarbeiter und bildet über zehn Auszubildende aus. Das Umsatzvolumen lag in 2018 mehr als € 12 Mio.